Erweiterung der Waldschule
In der vergangenen Sitzung des Gemeinderats wurde die Erweiterung der Waldschule beschlossen. Hierfür wurde die Vergabe der Planungsleistungen Architektur an den ersten Preissieger des Architektenwettbewerbs, das Büro Baur & Latsch Architekten BDA
Partnerschaftsgesellschaft mbB (München), sowie die Vergabe der Planungsleistungen Freianlagen an das Büro OK Landschaft, Andreas Kicherer (München), und die Erweiterung der Planungsaufgabe Freianlage mit dem nutzungsangepassten Umbau des
Innenbereich des Schulhofes der Waldschule beschlossen. Die Stellungnahme hierzu hielt unser Fraktionsvorsitzender Günter Lukey:
„Die Einweihung unserer Waldschule mit dem Hauptgebäude und den daneben liegenden Pavillons erfolgte im Jahre 1967. Seither ist viel passiert und die Bedarfe an der Waldschule haben sich durch den Ganztagsunterricht, die zunehmende Anzahl der Schülerinnen und Schüler sowie das Hinzukommen der Sambugaschule verändert. Ein weiterer Pavillon sowie ein Mensa-Neubau sind dringend erforderlich, um die Raumbedürfnisse der Schule auch zukünftig sicherstellen zu können.
Die jetzige Erweiterung der Waldschule, nach mehr als 50 Jahren, die von der Schulleitung in der Vergangenheit bereits mehrfach angemahnt wurde, geht nun in die entscheidende Phase.
Das im Juni letzten Jahres ausgelobte VgV-Verfahren wurde von mehr als 40 Architekturbüros beworben. Bei der Durchführung des Vergabeverfahrens musste sich die Stadtverwaltung an fest verbindliche Abläufe halten. Dies sollte sicherstellen, dass ein fairer Wettbewerb gewährleistet wird und das qualifizierteste Angebot letztendlich zur Ausführung kommt. Nach einer Vorauswahl verblieben 16 Büros im Verfahren. Die Preisrichter bei der Preisgerichtssitzung entschieden sich mit großer Mehrheit für ein Münchner Architektenbüro, das mit einem Landschaftsarchitekturbüro zusammenarbeitet, das den Zugangsbereich zur Schule und den Pausenhof grundlegend überarbeiten soll. In einem zweiten Schritt wurde nun im Verhandlungsverfahren deutlich, dass nur der Sieger des Preisgerichts eine entsprechende Präsentation für die Planung und Umsetzung aufgezeigt hat, obwohl dies allen drei ersten Preisträgern angetragen wurde. Das Sieger- Büro kann auf mehrere beachtenswerte Bauvorhaben verweisen, so dass wir sicher sein können, dass die Waldschule durch die Erweiterung optisch und räumlich eine Aufwertung erfährt. Ebenso wurde mit dem Landschaftsarchitekten ein renommiertes Büro hinzugezogen, das genügend Erfahrung mitbringt, damit Schulhof und umgebender Wald sich nahtlos und ohne Verlust der Aufenthaltsqualität in das Bauvorhaben einfügen werden. Die FDP-Fraktion wird der Erweiterung des Planungsauftrages für die Freiflächen zustimmen, des weiteren ist es uns wichtig, dass Schulleitung und Elternbeirat über die weiteren Schritte der Planung stets zeitnah in Kenntnis gesetzt werden.
Verwundert waren wir allerdings zwischenzeitlich über die Tatsache, dass manche den Siegerentwurf nicht akzeptieren wollten. Durch falsche Informationen wurde daraufhin die Elternschaft in den Glauben versetzt, an dem VgV-Verfahren könnte im Nachhinein noch etwas geändert werden und man könnte sich gegen den Siegerentwurf entscheiden. Wir bedauern es sehr, dass die Eltern hier durch falsche Informationen verwirrt wurden, und wir bedanken uns ausdrücklich bei der Verwaltung und allen voran unserem Stadtbaumeister Tisch, der dieses Missverständnis bei einem Vor-Ort-Termin schnell richtigstellen konnte.
Ein VgV-Verfahren im Nachhinein nicht umzusetzen und als Folge erneut ausschreiben zu müssen, wäre mit vielen zusätzlichen Kosten und enormem Zeitverzug verbunden und die Waldschule würde noch viele Jahre auf eine Mensa und einen dringend benötigten Pavillon warten müssen. So etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen und falsche Hoffnungen bei den Eltern der Waldschulkinder zu wecken, erschließt sich uns nicht.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganze ausdrücklich bei der Elternschaft und vor allem bei dem Arbeitskreis „Bau“ der Waldschule für deren Engagement bedanken und wir laden Sie alle ausdrücklich dazu ein, sich im weiteren Planungsverlauf mit einzubringen. Wir können die Bedenken der Elternschaft, dass sich mit dem Bau der Mensa inmitten der Schule der Schulhof verändern wird, gut nachvollziehen. Wir sind uns auf der anderen Seite allerdings auch sicher, dass in Kooperation mit dem hinzugezogenen Landschaftsarchitektenbüro gute Lösungen gefunden werden, wie der Schulhof auch zukünftig den Bedürfnissen der Schülerschaft gerecht werden kann. Und auch für den beliebten Bolzplatz wird im Zuge der weiteren Planung sicher eine gute Lösung gefunden werden. Noch hat keine konkrete Bauplanung begonnen und wir sind zuversichtlich, dass alle Bedenken im Planungsverlauf angegangen und ausgeräumt werden können.
Wir können uns allen drei Verwaltungsvorschlägen uneingeschränkt anschließen.“