Kommunale Wärmeplanung

In der letzten Sitzung des Gemeinderats ging es um die Kommunale Wärmeplanung. Hierzu hielt unser FDP-Fraktionsvorsitzender Günter Lukey folgende Stellungnahme:

„Kommunale Wärmeplanung bedeutet die Erstellung eines Planes, wie die Wärmeversorgung Walldorfs ab 2040 klimaneutral in der Zukunft ausgestaltet werden kann. Bereits 2030 soll schon ein erstes Zwischenresümee gezogen werden, in wie weit die angedachten Ziele schon angegangen bzw. realisiert wurden. Dabei geht es insbesondere um die langfristige Umstellung dezentraler fossiler Heizsysteme auf umwelt- und klimafreundlichere Wärmeversorgung. Um über die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen hinwegzukommen, müssen wir deshalb selbstverantwortlich planen, wie die Wärme und ihre Verteilung in Walldorf dezentral oder leitungsgebunden umgesetzt werden kann. Die Versorgung mit häuslicher Wärme macht momentan immer noch mehr als die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs mit fossilen Brennstoffen aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes.

Das von der Stadt beauftragte Büro führte zunächst eine Bestands- und eine Potentialanalyse durch, um einen möglichst baldigen Einstieg in die Realisierung zu erreichen. Dabei sollte die Stadt nach unserer Meinung eine Vorreiterrolle übernehmen und zu aller erst ihre Liegenschaften und Gebäude so weit wie möglich auf Vordermann bringen, und gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger von der Notwendigkeit und Richtigkeit einer Wärmewende zu überzeugen und rechtzeitig mitzunehmen.

Es gab bereits zwei öffentliche Infoveranstaltungen und zwei Workshops zu diesem wichtigen Thema. Fast 20 % aller Heizungsanlagen in Walldorf sind älter als 30 Jahre. Hier besteht dringender Handlungsbedarf und viel Einfühlungsvermögen, um die Besitzer dieser Heizungsanlagen von einer Umstellung auf erneuerbare Energien zu überzeugen. Es gibt wie bei allen Neuerungen kleine und große Lösungen, die zudem- nicht pauschal übertragbar und nicht überall anwendbar sind. Wesentlich für uns, von der FDP- Fraktion, ist es deshalb, dass die Stadt mit ihren Bürgern ins Gespräch kommt, Überzeugungsarbeit leistet und Lösungen anbietet, die von allen annehmbar und finanziell stemmbar sind. Die bisherige Sanierungsquote soll bis 2040 auf das Vierfache gesteigert werden. Das ist ehrgeizig, aber notwendig! Große Hoffnungen setzen wir von der FDP- Fraktion in die beiden neu geschaffenen Stellen des Klimaschutzmanagers und des Klimaanpassungsmanagers.

Die fünf in der Vorlage genannten Fokusgebiete in Walldorf mit klimafreundlicher Wärmeversorgung halten wir in der Theorie für schlüssig und die daraus folgende Umsetzung für ambitioniert, aber machbar. Ein Monitoring der durchgeführten Maßnahmen spätestens nach fünf Jahren halten wir für notwendig und sinnvoll.

Die FDP- Fraktion stimmt dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu.“