Kriminalitätsentwicklung 2021
In der vergangen Sitzung des Gemeinderats wurde uns die Kriminalitätsstatistik 2021 für Walldorf vorgestellt. Dazu hielt unser Fraktionsvorsitzender Günter Lukey folgende Stellungnahme:
„Die FDP-Fraktion nimmt die Kriminalstatistik zur Kenntnis und zeigt sich erfreut über den Rückgang der Straftaten sowie der gleichzeitig leicht gestiegenen Aufklärungsquote in Walldorf.
Das hört sich auf den ersten Blick sehr erfreulich an und wir danken der Polizei für ihren Einsatz. Aber sieht man sich die Statistik dann etwas genauer an, wird deutlich, dass bestimmte Vorfälle größere Beachtung fanden und dafür andere zu kurz kamen oder vielleicht weniger verfolgt wurden. Bezogen auf die Einwohnerzahl Walldorfs sank zwar die Kriminalitätsbelastung um fast 20 %. Aber von 100 Delikten wurden ca. zwei Drittel aufgeklärt, ein Drittel eben nicht. Delikte wie Fahrraddiebstähle, Autoaufbrüche oder Wohnungseinbrüche konnten nur wenig bis gar nicht aufgeklärt werden. Bei der Straßenkriminalität wurde lediglich die Anzahl der Fälle angegeben, eine Aufklärungsquote fehlt.
Drei Bereiche möchten wir besonders ansprechen, die uns umtreiben und auf die man immer wieder angesprochen wird: Auf Spielplätzen, Schulhöfen und öffentlichen Grünflächen findet man des öfteren Spritzen und Besteck zum Rauschmittelkonsum. Von diesen Hinterlassenschaften gehen gesundheitliche Risiken vor allem für unsere kleinsten Mitbürger aus, die alles neugierig untersuchen.
Ein zweiter Missstand sind die nächtlichen Ruhestörungen, die sich an neuralgischen Punkten wie z.B. in der Neuen Sozialen Mitte oder an der Drehscheibe treffen und damit die Anwohner stören.
Und ein drittes Problem, das uns umtreibt und das in der Statistik überhaupt keine Erwähnung findet, betrifft die sogenannten „Poser“. Der Lärm, den sie meist in den Nachtstunden mit ihren Fahrzeugen verursachen - vor allem an Wochenenden, ist oft unerträglich und lässt die Anwohner der betreffenden Straßen kaum schlafen.
Uns ist bewusst, dass die Polizei nicht überall und vor allem nicht überall gleichzeitig sein kann. Aber man wird als Gemeinderat auf diese Missstände angesprochen und unser Einfluss ist in dieser Hinsicht äußerst minimal. Diese Vergehen liegen überwiegend im Arbeitsbereich der Polizei. Daher bitten wir um mehr Beachtung der vorgenannten Missstände.
Sehr positiv und für besonders wichtig erachten wir die Präventionsprogramme, wie das Antiaggressionstraining und das schulische Programm “Herausforderung Gewalt“.
Die FDP- Fraktion nimmt, wie bereits gesagt, die Statistik zur Kenntnis und dankt der Polizei nochmals für die geleistete Arbeit.“