Machbarkeitsuntersuchung Windkraft-Potentiale
In der letzten Sitzung des Gemeinderats wurde der Antrag der Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, eine Machbarkeitsstudie zum Bau von Windenergieanlagen auf Walldorfer Gemarkung in Auftrag zu geben, diskutiert. Hierzu hielt unsere FDP-Stadträtin Dagmar Criegee folgende Stellungnahme:
„Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen möchten eine Untersuchung in Auftrag geben, die uns Klarheit über die Windkraft-Potentiale in den von der Verbandsverwaltung der Region Rhein-Neckar genannten Gebieten gibt.
Im Prinzip sehen wir diesen Antrag als überholt an, da durch die Entscheidung vor den Sommerferien die vier Gebiete westlich der A5 als mögliche Flächen für Windkraft auszuweisen, aktuell keine Notwendigkeit für eine Machbarkeitsstudie besteht.
Eine Machbarkeitsstudie wurde schon vom Rhein-Neckar-Kreis erstellt im Hinblick darauf, ob die Vorranggebiete eine Windleistungsdichte oberhalb von 215 W/m2 in 160m Höhe haben. Wir haben nur wenig Einfluss auf die Orte, an welchen Windenergieanlagen erstellt werden dürfen, denn die Landesregierung hat uns hier das Heft des Handelns aus den Händen genommen. Durch die Anmeldung der 1.8 ha Potentialfläche hoffen wir, dass für uns wertvollere Gebiete unberührt bleiben. Unabhängig von einer Machbarkeitsstudie halten wir es übrigens auch weiterhin nicht für sinnvoll, Windkraftanlagen in den Wäldern unserer Gemarkung zu errichten. Wir haben westlich der A5 genügend Potentialflächen, weshalb wir die Standorte im Wald nicht in Betracht ziehen wollen.
Der nächste Schritt wäre die Aufnahme der von uns genannten Vorranggebiete in den Einheitlichen Regionalplan bei der Verbandsverwaltung der Region Rhein-Neckar. Den dann kommenden Schritt sollten und werden die Windkraftbetreiber unternehmen, die prüfen, welche die am Besten geeigneten Gebiete sind und ob sich die Installierung eines Windrades an dieser Stelle ökonomisch überhaupt lohnt.
Walldorfs Vermögen wird in den in Walldorf ansässigen Unternehmen erarbeitet. Wir haben die Pflicht, sorgsam damit umzugehen und es auch wieder für Projekte auszugeben, die Walldorf und seinen Einwohnern nützen. Wir möchten aktuell kein Geld für eine weitere Machbarkeitsuntersuchung ausgeben, denn wir wissen noch nicht, welche Gebiete der VRRN in den einheitlichen Regionalplan aufnehmen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir keinen Nutzen einer solchen Studie.
Wir stimmen der Verwaltung zu, die Konkretisierung der Machbarkeitsstudie in den TUPV zu überweisen, möchten aber vorschlagen in Abwandlung des Verwaltungsvorschlags mit der Beauftragung abzuwarten, bis der einheitliche Regionalplan steht und wir mehr wissen. Dann macht die Beauftragung einer Studie zu den Windkraftpotentialen in den ausgewiesenen Gebieten Sinn.
Im Übrigen: „Sollte die Umsetzung kommunal stattfinden, entspricht das auch unseren Vorstellungen.“