Raumprogramm für das neue Pflegeheim beschlossen
In der letzten Gemeinderatssitzung in 2022 hat der Gemeinderat das Raumprogramm für das neue Pflegeheim beschlossen. Hierzu hielt unsere FDP-Stadträtin und Astor-Stiftungsrätin Paula Glogowski folgende Stellungnahme:
„Wir kommen unserem neuen Pflegeheim heute einen großen Schritt näher. Gut so! Heute wurde uns das Raumprogramm als Planungsgrundlage für den Neubau unseres Pflegeheims im 3. Bauabschnitt Walldorf Süd vorgestellt. In den Vorbereitungen - sowohl im Technischen Ausschuss als auch im Astorstiftungsrat - haben wir bereits intensiv über das Raumprogramm gesprochen, Anregungen vorgebracht, Ergänzungen gemacht. Heute wird meine Fraktion dem nun vorliegenden Raumprogramm samt den eingearbeiteten Ergänzungen einstimmig zustimmen.
In der Vorlage ist zu lesen, dass das neue Pflegeheim ein „attraktiver Lebensort“ sein soll, in dem sowohl „individuelle Rückzugsbereiche“ vorhanden sein sollen als auch die „Kommunikation untereinander“ gefördert werden soll. All diesen Aspekten können wir ausdrücklich zustimmen. Es ist meiner Fraktion ein wichtiges Anliegen, dass das neue Pflegeheim ein Ort sein wird, an dem sich die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner wohlfühlen, an dem sie sich zu Hause fühlen können. Um dieses Ziel zu erreichen, hält das Raumprogramm neben den Wohngruppen auch einige weitere Räume vor, die das neue Pflegeheim ergänzen sollen: Ein Mehrzweckraum, ein Raum der Stille, Räume für die hausärztliche Versorgungen, ein Jokerraum, Terrassen- und Gartenbereiche. Mit diesen vielfältigen Raumangeboten liegen wir mit aktuell 58,9 Quadratmeter pro Bewohner etwas über dem Durchschnitt dessen, was von Verbänden angesetzt wird. Doch wie in der Vorlage aus unserer Sicht richtigerweise ausgeführt wird, ist es wichtig, ein spezifisches Walldorfer Angebot zu schaffen. Der Raum der Stille beispielsweise hat sich im bestehenden Astor-Stift bewährt, weshalb wir ein solches Angebot auch im neuen Pflegeheim begrüßen. Wir bilden mit dem vorliegenden Raumprogramm eben nicht ein Mindestmaß dessen ab, was notwendig ist, sondern wir gehen spezifisch auf die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort sowie der dort zukünftig arbeitenden Pflegekräfte und weiteren Mitarbeitenden ein. Kein Mindeststandard also, sondern das, was wir für gut, richtig und lebenswert erachten. Das neue Pflegeheim soll ein Ort sein, an dem sich alle wohlfühlen - Und diesem Ziel kommen wir aus unserer Sicht mit dem nun vorliegenden Raumprogramm einen deutlichen Schritt näher.
Außerdem sind in dem Raumprogramm zusätzlich Nutzungen abgebildet, die wir bislang in Walldorf nicht haben, aber dringend benötigen: Die Tagespflege im Erdgeschoss sowie eine Demenzstation, die den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz, beispielsweise deren erhöhten Bewegungsdrang durch einen geschützen Freibereich, gerecht wird.
Durch die vorgeschriebene Obergrenze der Landesheimbauverordnung von maximal 100 Betten ist es leider nicht möglich, Notfallbetten, Palliativplätze oder Plätze für Kurzzeitpflege zusätzlich einzurichten. Diese müssen in die Wohngruppen mit den insgesamt 100 Betten integriert werden, doch wir sind zuversichtlich, dass die Astor-Stiftung mit ihrem großen Erfahrungsschatz gute Lösungen finden wird, um diese Plätze auch im laufenden Betrieb durch eine gute organisatorische Steuerung mit abbilden zu können.
Nicht alles kann in einem Haus mit 100 Plätzen eingerichtet werden, so wurde sich gegen eine Wohngruppe „junge Pflege“ entschieden. Das heißt jedoch nicht, dass ein solches Angebot damit vom Tisch ist. Meiner Fraktion ist es ein großes Anliegen, dieses Angebot beispielsweise in Form von einer WG für Menschen mit Behinderungen oder einer Demenz-WG an einem anderen Ort in Walldorf zu verwirklichen, wir bleiben also dran.
Dem Vorschlag, im Dachgeschoss Betreutes Wohnen einzurichten, können wir folgen und halten das für eine wirklich sinnvolle Ergänzung.
Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Raumprogramm. Es ist der erste Schritt zur Konkretisierung des neuen Pflegeheims. Alle weiteren Konkretisierungen werden im Zuge der folgenden Planung hinzukommen.
Der Bedarf an Pflegeplätzen in Walldorf ist groß und wird stetig größer, es gilt also keine weitere Zeit zu verlieren, daher: Die FDP-Fraktion stimmt dem vorliegenden Raumprogramm zu. Vielen Dank!“