Rückblick auf unsere Liberale Runde

Ende März haben wir uns aus aktuellem Anlass zu einer Liberalen Runde im Pfälzer Hof getroffen, um über die Situation in der Ukraine und die Auswirkungen dieses Krieges auf Deutschland, Europa und die Welt zu sprechen. Mit dabei waren auch unser Walldorfer Bürgermeister und FDP-Mitglied Matthias Renschler sowie der FDP-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg, der ebenfalls Mitglied in unserem FDP-Ortsverbands Walldorf ist.

Zu Beginn berichtete uns Matthias Renschler von der aktuellen Situation konkret hier in Walldorf. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits um die 60 ukrainische Geflüchtete in unserer Stadt angekommen - überwiegend Frauen und Kinder. Alle sind in privatem Wohnraum untergekommen und überwiegend durch direkte persönliche Kontakte nach Walldorf gekommen. In den nächsten Wochen und Monaten ist mit dem Zuzug von vielen weiteren Geflüchteten zu rechnen. Deshalb wird aktuell auch die Gemeinschaftsunterkunft im Industriegebet ertüchtigt, um als Interims-Aufenthaltslösung zu dienen. Ziel ist es, die Geflüchteten dann nach und nach in der Wohnstatt zu verteilen.

Anders als 2015 steht die Stadt durch die vielen minderjährigen Geflüchtete vor ganz neuen Herausforderungen, vor allem im Bereich der Kinderbetreuung und der Beschulung. Verwaltung und Schulleitungen arbeiten daher sehr eng zusammen und stehen in ständigem Austausch, um dieser Herausforderung gerecht zu werden und eine möglichst gute Eingliederung der Kinder und Jugendlichen an unseren Walldorfer Kindertagesstätten und Schulen zu ermöglichen.

Einen großen Dank sprach Matthias Renschler auch noch einmal all den Ehrenamtlichen aus, die sich aktuell in hohem Maße engagieren. Durch die bereits etablierten ehrenamtlichen Strukturen wie beispielsweise die des Begegnungshauses konnten die Geflüchteten gut in Empfang genommen werden. Des Weiteren haben sich auch viele neue Initiativen aufgetan, die unter anderem Transporter mit Nahrung und medizinischem Material für die Kriegsgebiete sammeln. Und auch die Walldorfer Schulen haben sich beispielsweise durch einen Kuchenverkauf und das Basteln von Schultüten für die neuen Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine aktiv eingebracht. Vielen Dank auch von uns als FDP-Walldorf für dieses großartige und wertvolle Engagement der Walldorferinnen und Walldorfer und ebenfalls ein herzliches Dankeschön an die Verwaltung der Stadt für das gute Krisenmanagement!

Jens Brandenburg berichtete uns von der Situation aus Berlin. Mit Hochdruck arbeite die Regierung derzeit daran, die Geflüchteten aus der Ukraine, die bei uns ankommen, gut in Deutschland zu verteilen und eine gelingende Integration zu ermöglichen. Der Bildungspolitiker betonte, dass hierbei in Zusammenarbeit mit den Landesregierungen vor allem die Beschulung der Kinder und Jugendlichen einen zentralen Stellenwert hat. Des Weiteren berichtete er aber auch von Problemen, die sich durch die hohe Zahl der Geflüchteten, auftun. So muss die Regierung aktuell auch gegen Menschenhandel kämpfen: „Wir tun alles dafür, dass die Geflüchteten, die bei uns ankommen, hier in Sicherheit sind. Es ist schrecklich, dass es Menschen gibt, die das Leid der Geflüchteten jetzt auch noch ausnutzen.“

Außerdem sprach er über die bevorstehenden Entlastungspakete der Ampel-Koalition und machte deutlich: „Die Kostensteigerungen für Lebensmittel, Heizen und Kraftstoffe stellen viele Menschen aktuell vor große Probleme. Gerade einkommensschwache Familien kämpfen mit den steigenden Preisen. Wir arbeiten deshalb an gezielten Entlastungen, die einen Teil davon auffangen können. Ein erster Schritt ist mit dem aktuellen Entlastungspaket gemacht. Neben der Energiepreispauschale und einer Senkung der Energiesteuer werden vor allem Unterstützungsbedürftige und Familien entlastet.

 

Vielen Dank an Matthias Renschler, Jens Brandenburg und alle Teilnehmenden der Liberalen Runde für den spannenden und aufschlussreichen Austausch. Das werden wir gerne zeitnah wiederholen!