Weitere Fußgängerüberwege in Walldorf

In der letzten Sitzung des Gemeinderats wurde die Einrichtung weiterer Fußgängerüberwege beschlossen. Die Stellungnahme hierzu für die FDP-Fraktion hat unser Fraktionsvorsitzender Günter Lukey gehalten:

„Wer heutzutage zu Fuß im Straßenverkehr unterwegs ist, muss besonders geschützt werden, weil wir alle leider keine ‚Knautschzone‘ besitzen. Unfälle beim zu Fuß gehen passieren hauptsächlich dort, wo wir die Straße überqueren. Bei Kindern liegt die Unfallhäufigkeit beim Überqueren besonders hoch. Daher muss der Fußverkehr als integraler Bestandteil eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes noch stärker als bisher in das Bewusstsein von uns allen rücken.

Jeder vierte Weg in Baden-Württemberg wird zu Fuß zurückgelegt. Das hört sich gut an, reicht aber bei weitem nicht aus, um dem stetig wachsenden Autoverkehr entgegenzuwirken. Ziel muss es sein, den Anteil der zu Fuß Gehenden stetig zu erhöhen. Die Rückgewinnung des öffentlichen Raumes für Fußgängerinnen und Fußgänger und die sichere Querung von verkehrsreichen Straßen muss wesentlicher Teil einer systematischen Fußverkehrsförderung werden. Fehlen sichere Überquerungshilfen, werden vor allem Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Handicap in ihrer Mobilität eingeschränkt. Zebrastreifen haben normalerweise eine hohe Akzeptanz und verbessern die Verkehrssicherheit. Unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger wünschen sich daher solch sichere Straßenüberwege.

Dies zeigte sich besonders bei den beiden Spaziergängen durch Walldorf im Zuge des Fußverkehrschecks. Das Interesse an der Mitwirkung machte deutlich, dass es an vielen Stellen Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Der Fußverkehr in Walldorf kann sicherer und komfortabler werden und Barrieren können abgebaut werden -  Auch und vor allem für unsere geh- und sehbehinderten Mitmenschen. Begonnen werden soll mit vier Fußgängerüberwegen, wovon zwei nicht im Ermessen der Stadt liegen, sondern im Ermessen des Landkreises. Da hoffen wir auf die Einsicht der zuständigen Behörde.

Dem Beschlussvorschlag der Verwaltung kann die FDP-Fraktion zustimmen, verbunden mit der Bitte, neuralgische Standorte für weitere Fußgängerüberwege im Auge zu behalten.“