Weiterentwicklung Carsharing-Angebot
In der vergangene Sitzung des Gemeinderats wurde über die Weiterentwicklung des Carsharing-Angebots in Walldorf beraten. Hierzu hielt unser FDP-Fraktionsvorsitzender Günter Lukey folgende Stellungnahme:
„Carsharing ist in vielen Großstädten beliebt. In Walldorf ist die Akzeptanz unter den potentiellen Nutzern noch mehr als ausbaufähig. Gerade mal 60 – 70 Mitbürgerinnen oder Mitbürger nutzen laut Vorlage dieses städtische Angebot. Fast ein Drittel der möglichen Nutzerzeit stehen die beiden Fahrzeuge still und verursachen dadurch Kosten für die Stadt, die das dabei entstehende Defizit ausgleichen muss.
Es ist in unser aller Interesse, den Individualverkehr zu reduzieren und daher halten wir das Carsharing Angebot in Walldorf für einen sinnvollen Baustein. Doch für uns erschließt sich nicht, warum zum jetzigen Zeitpunkt zu den zwei bestehenden Fahrzeugen noch ein weiteres, drittes Fahrzeug angeschafft werden soll, denn wie bereits angesprochen, verursacht das derzeitige Carsharing-Angebot aktuell durch die nicht ausreichende Auslastung Mehrkosten, die schlussendlich durch die Stadt - also durch Steuergelder von uns allen - beglichen werden müssen.
In der Vorlage steht ganz klar, dass das jetzige Angebot in Bezug auf Buchungszeiten und Nutzerzahlen aktuell umfänglich ausreicht. Mit einem weiteren Fahrzeug würde sich das städtische Defizit ohne logische Notwendigkeit weiter erhöhen.
Sollten sich die Nutzerzahlen erhöhen - was wir ja alle hoffen - kann aus unserer Sicht jederzeit nachgesteuert und ein weiteres Fahrzeug bereitgestellt werden, aber aktuell sehen wir keinen Mehrbedarf eines dritten Fahrzeugs. Außerdem würde der Anschubfinanzierungszeitraum auf zehn Jahre anwachsen. Bis dahin könnte sich noch vieles verändern. Das ist uns entschieden zu lang. “
Gerne hätten wir als FDP-Fraktion eines der bestehenden Fahrzeuge gegen ein E-Auto ausgetauscht, doch die Verwaltung war der Auffassung, dass dazu keine Bereitschaft bei der Stadtmobil Rhein-Neckar AG bestünde. Wir halten das zwar schlussendlich für eine Frage der Verhandlungen, doch das liegt nicht in unserer Hand.